Lubenice

Auf der Valun entgegengesetzten Seite, dem ringförmigen Bogen der Hochebene folgend, liegt auf einem Felssporn Lubenice, das mutig wütenden Winden und Stürmen, die es bezwingen wollen, trotz. Die Römer nannten es nicht von ungefähr Hibernicia (Hibernus = winterlich). Sie machten eine für jene Zeiten unbezwingbare Festung daraus. Der Felssporn fällt 378 m tief senkrecht bis zum Meer ab. Nach Osten hatte Lubenice eine Wehrmauer mit zwei Toren. Der erste Eindruck, den man beim Anblick Lubenice hat, ist der einer Kommandobrücke auf einem Schiff, das fest weit außerhalb der Zeit verankert ist. Die Häuser sind winzig, mit Gewolbedurchgängen; sie sehen aus, als hätten sie Schießscharten und Bullaugen wie alte Schiffe. Auf dem offenen Platz, am Eingang zum Dorf, erhebt sich der Campanile (Glockenturm), unterhalb befindet sich eine kleine Loggia, die als Gasthaus genutzt wird. Daneben liegt die Kapelle des Heiligen Antonius. Im Ort selbst finden wir die Pfarrkirche der Heiligen Jungfrau Maria, der im Mittelalter eine Zeitlang ein Kapitel von Chorherren zugeordnet war. Wenn man über die Brüstung der Mauer schaut, meint man zu fliegen, wie die Möwen, die tiefer unten über den wechselden Strömungen des Meeres ihre Bahnen ziehen.

Blick auf Lubenice auf der Insel Cres in Kroatien

der Glockenturm, Campanile von Lubenice auf der Insel Cres mit alten Fischerhäusern in Kroatien

Lubenice auf der Insel Cres in Kroatien


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