BeliWenn man den Fährhafen Porozine hinter sich läßt, gelangt man zum Monte Sis (650 m), dem höchsten Punkt der Insel. Von der Straße an seinem Fuß biegt man nach links ab und kann dann bis Beli hinunterfahren. Ein Hügel mitten im Grün, eine Handvoll dicht zusammengescharrter Häuser, darunter ein 130 m hoher Steilhang, das Meer, ein kleiner hafen, ein Strand mit großen weißen Kieseln. Die winzige Stadt, deren Wurzeln in die Vorgeschichte zurückgehen, war ein befestigter Vorposten im Norden der Insel. Deshalb wird sie unter den Römern Caput insulae genannt, woraus "Caisole" entsteht. Die kroatische Version "Beli" geht auf den ungarisch-kroatischen König Bela IV zurück, der hier vor den tataren Schutz fand. Die Zweisprachigkeit in der Namensgebung ist ein geschichlicher und kultureller Wert, der bewahrt werden sollte. Sobald man in diesen Mikrokosmos eintaucht, kommt es einem vor, als ob eine innere Sanduhr seit Jahrhunderten den Rhythmus der Zeit und des Lebens bestimmte. Zeugen dafür sind Reste aus der Römerzeit und Reste mittelalterlicher Befestigungen, romanisch-gotische Kirchlein, alte Balkone, Friese, Wanddekorationene, Grabsteine mit glagolitischen Inschriften. Aber vielleicht mehr als alles andere beeindruckt auf einer kleinen Hochebene ein Raum, der einen Boden aus Steinplatten hat und der ein Versammlungsort für das ganze Volk war: eine Art Agora, Spuren einer ebenso weit zurückliegenden wie kurzlebigen Demokratie, als Beli um das Jahr 1000 herum eine unabhängige Stadt geworden war. Beli kann der ideale Ort für denjenigen sein, der es vorzieht, seine Ferien in der Stille und in heiterer Harmonie mit der Natur zu verbringen. Die Einwohner stellen saubere, schmucke Zimmer zur Verfügung, und ein kleiner, freundlicher Campingplatz liegt unten neben dem Strand. Zur Fotogalerie mit Bildern von Beli und Umgebung gelangen Sie ... hier. |
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